olivenkeller

Coaching Dilemma

Viele Entscheidungen im Leben können nicht anhand von eindeutigen und klaren Fakten getroffen werden. Fragen zu einer Reorganisation oder zu Trennungen von Beziehungen sind vielschichtig und meist sehr komplex.
Für solche Situationen eignet sich Systemisches Coaching. Sind für die Ausarbeitung einer Fragestellung mehrere Besprechungen notwendig, wird von Prozessberatung gesprochen.

Unterschiedliche Erwartungshaltungen von Coachees

Das Coaching Dilemma besteht nun darin, dass Coachees noch immer Lösungen von den beratenden Personen erwarten. Wenn nicht bewusst (explizit), dann öfters auch unbewusst (implizit). – Obwohl ich dies in meinen Coachings immer wieder thematisiere, erlebe ich dennoch Rückfragen wie: «Soll ich noch eine Fachperson konsultieren.» oder: «Was soll ich jetzt als Nächstes tun?»

Warum ist die Selbstwirksamkeit so wichtig?

In die Handlung kommen

Der entscheidende Schritt ist der, ob Coachees in die Handlung kommen, d.H. können ausgearbeitete Lösungsansätze Schritt für Schritt umgesetzt werden. Genau deshalb ist es so entscheidend, dass Lösungsmöglichkeiten von den Coachees selbst entwickelt werden. Eine «Expertenlösung» von Aussenstehenden kann nur sehr schwer umgesetzt werden.

Wie können Wünsche erfolgreich Wirklichkeit werden?

Viele Menschen haben schon selbst erfahren, wie schwierig es sein kann, Wünsche oder Ziele auch wirklich umzusetzen. Hinter dem Wunsch für eine tolle neue Arbeitsstelle könnte also das Bedürfnis für eine anspruchsvollere Arbeit sein. In einem Coaching werden nun in einem ersten Schritt die Bedürfnisse erkundet und anschliessend die passenden Motive dazu erforscht. Da Bedürfnisse und Grundmotive unbewusst schlummern, braucht es Coachingarbeit um diese schrittweise bewusst zu machen. – Genau diese unbewussten Bedürfnisse und Motive werden durch gut gemeinte Ratschläge von aussenstehenden Menschen nicht berücksichtigt. –
Im Coachingprozess werden anschliessend die nachgelagerten Schritte für die erfolgreiche Umsetzung erarbeitet. Dafür eignet sich das Vorgehen nach dem Rubikon-Modell (Heckhausen & Gollwitzer), wie es zum Beispiel in einem ZRM-Coaching bzw. in einem Coaching nach der Persönlichkeitstheorie PSI (Prof. Julius Kuhl) angewendet wird.
In einem PSI-Coaching können zusätzliche weitere Themen wie bewältigen von einschneidenden Lebenserfahrungen, das persönliche Temperament, eingeschliffene Verhaltensmuster oder auch Glaubenssätze einbezogen werden. Dies kann insgesamt zur Erweiterung des Lösungsspektrums führen.

Fazit

Hinter scheinbar einfachen Fragestellungen steckt die volle Komplexität der menschlichen Handlungsmöglichkeiten. Es kann deshalb oft sinnvoll sein, für Klärungen mit grösserer Tragweite, in ein umfassendes Systemisches Coaching zu investieren. Diese Investitionen können sich sehr lohnen, denken Sie nur an die hohen Kosten welche ein Burnout, ein missratener Stellenwechsel oder eine Trennung verursachen können.